Die Einladung an diesem Projekt mitzuwirken habe ich gerne angenommen.
Im kreativen Prozess konnte ich meine Eindrücke und Beobachtungen neu durchdringen und durch die Ruhe im Atelier eine Distanz zu den vielen Informationen schaffen, die von allen Seiten auf mich einwirken.
Viele Fragen stehen im Raum. Sichere Wege aus der Krise sind dringend gesucht.
Ausgangspunkt meines Corona-Alphabetes waren Landkarten, Stadtpläne, Wanderführer und Atlanten, die sich über die Jahre bei mir angesammelt haben. Sie zeigen bereits begangene Wege und erprobte Routen auf und geben Auskunft über Phänomene des Raums. Punkte, Linien, Flächen und Zeichen machen alles Wichtige verständlich.
Durch Zerschneiden des Kartenmaterials und dem Zusammenfügen ausgewählter Ausschnitte – zu neuen Strukturen – zu neuen Raumbeziehung, werden ungeahnte Routen und neue Wege erkennbar. Dadurch eröffnen sich neue Sichtweisen und Möglichkeiten. Im weiteren Prozess, habe ich durch Übermalen und Collagieren der neu geschaffenen Strukturen, meinen künstlerischen Ausdruck des Corona-Alphabets weiterentwickelt. So sind 22 Arbeiten entstanden.
Ich lade Sie ein die Bilder erst einmal auf sich wirken zu lassen, um eigenen Assoziationen Raum zu geben und dann bei Bedarf die kurzen Anmerkungen zu den einzelnen Buchstaben hinzuzunehmen.
Anette Kramer
A Anfang, Aerosole
B Bergpanoram
C Corona-Welle
D Nur draußen
E Entschleunigung
F/G Freiheit / Grenze
H Husten
I/J Innehalten / Jetzt
K Die Welt steht Kopf
L Was bedeutet Leben
M Angst Macht Monster
N Not macht erfinderisch
O Online
P Paarweise
Q Quarantäne
R Rettet Kultur Leben?
S/ T Systemrelevant / Teillockdown
U Unterwegs
V/ W Viren Verstehen / Wer weiß wo’s lang geht?
X Xerokopie = Reproduktion
Y YogaGleichgewicht
Z Zuversicht
Anette Kramer, Hünfeld